Was ist alpha linolensäure?

Alpha-Linolensäure (ALA)

Alpha-Linolensäure (ALA) ist eine essenzielle Omega-3-Fettsäure. Das bedeutet, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie daher über die Nahrung aufgenommen werden muss.

  • Chemische Struktur: ALA ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen und drei Doppelbindungen (18:3). Die erste Doppelbindung befindet sich am dritten Kohlenstoffatom vom Omega-Ende der Fettsäurekette, daher die Bezeichnung "Omega-3".

  • Funktionen: ALA dient als Vorläufer für andere wichtige Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Die Umwandlung von ALA in EPA und DHA ist jedoch ineffizient und hängt von verschiedenen Faktoren ab. EPA und DHA sind essenziell für die Gehirnfunktion, die Gesundheit des Herzens und die Entzündungshemmung. Weitere Informationen zu diesen wichtigen Fettsäuren finden Sie hier:

  • Quellen: ALA kommt hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Gute Quellen sind:

    • Leinsamen und Leinöl
    • Chiasamen
    • Walnüsse und Walnussöl
    • Rapsöl
    • Sojabohnen und Sojaöl
    • Grüne Blattgemüse
  • Gesundheitliche Vorteile: ALA trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei. Es wird auch angenommen, dass ALA entzündungshemmende Eigenschaften hat und die Herzgesundheit unterstützen kann. Jedoch sind die direkten Auswirkungen von ALA auf die Gesundheit Gegenstand laufender Forschung.

  • Bedarf: Es gibt keine spezifische empfohlene Tagesdosis für ALA. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat jedoch eine angemessene Aufnahme von 2 g ALA pro Tag für Erwachsene vorgeschlagen.

  • Umwandlung in EPA und DHA: Die Umwandlung von ALA in EPA und DHA wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter:

    • Hoher Konsum von Linolsäure (Omega-6-Fettsäure)
    • Genetik
    • Alter
    • Geschlecht
    • Gesundheitszustand

    Da die Umwandlungsrate gering ist, ist es für manche Personengruppen (z.B. Vegetarier und Veganer) wichtig, auf alternative Quellen für EPA und DHA, wie z. B. Algenöl, zu achten.